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ConBaCon

Die prototypische Implementierung von CONBACON (Constraint Based Configuration) basiert auf der der CLP(FD)-Sprache CHIP (vgl. Abschnitt 4.5.1). CONBACON wurde am Institut für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik (FIRST) der GMDA.16 entwickelt und benutzt zur Spezifikation von Konfigurierungsproblemen eine eigens entwickelte Sprache namens CONBACONL. CONBACON wurde bereits erfolgreich in der industriellen Steuerungstechnik eingesetzt, bspw. zur Konfigurierung von Stromversorgungsanlagen elektrischer Motoren.

Der Konfigurierungsprozess ist beeinflussbar durch Benutzerinteraktionen. Genau hier liegt der Schwerpunkt von CONBACON: Im Bereich der Produktkonfigurierung kommt es immer wieder vor, dass einzelne Komponenten aufgrund von Kundenwünschen hinzugefügt oder ausgetauscht werden müssen (z.B. Upgrade). In diesem Fall wird nicht das gesamte Produkt ersetzt, sondern lediglich einzelne Komponenten. Dieser Vorgang wird reconfiguration genannt und kann globale Auswirkungen auf die gesamte Konfiguration nach sich ziehen (vgl. Sabin und Weigel, 1998, S. 47 f.). Ziel von CONBACON ist es, eine solche Rekonfigurierung möglichst so zu gestalten, dass von einer Änderung möglichst wenige Bereiche einer Konfiguration betroffen sind (vgl. John und Geske, 1999b). Dazu wird u.a. eine bedingte Propagation mit Hilfe weicher Constraints (engl. soft constraints) eingesetzt, die sich von harten Constraints (engl. hard constraints) dadurch unterscheiden, dass sie nicht unbedingt erfüllt werden müssen, um zu einer konsistenten Konfiguration zu gelangen (vgl. John und Geske, 1999a).

Aktuell wird versucht das System CONBACON in Hinsicht auf die Behandlung umfangreicher Konfigurierungsprobleme zu verbessern. Dazu wird sowohl ein Clustering des Constraint-Netzes als auch ein Preprozessing zur Verringerung der Anzahl benötigter Constraints vorgenommen (vgl. John und Geske, 2001,2002).



Fußnoten

...A.16
http://www.gmd.de

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