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Inhalt
Index
- Algebra
- (arabisch) Die Lehre von den mathematischen
Gleichungen und deren Strukturen.
- Apache-Lizenz
- Die Apache-Lizenz ist die Freie-Software-Lizenz
der Apache Software Foundation. Die aktuelle
Version 2.0 wurde im Januar 2004
veröffentlicht.G.1
Sie ist gegenüber der vorherigen Version 1.1 stark erweitert.
Prinzipiell beinhaltet sie, dass Software unter dieser Lizenz
frei in jedem Umfeld verwendet, modifiziert und verteilt werden
darf. Wenn Software verteilt wird, muss eindeutig darauf
hingewiesen werden, welche Software unter der
Apache-Lizenz verwendet wurde und dass diese von
Apache Software Foundation stammt. Eine Kopie der
Lizenz muss dem Paket beiliegen. Änderungen am Quellcode der
Apache-Software müssen nicht zu Apache
zurückgeschickt werden. Die eigene Software, die
Apache-Software verwendet, muss nicht unter der
Apache-Lizenz stehen.
- API
- (Abkürzung für engl. Application Programming Interface) Eine
API ist eine dokumentierte Software-Schnittstelle,
mit deren Hilfe ein Programm die Funktionen eines anderen
Programms nutzen kann (gleiches gilt für die API
eines Betriebssystems).
- Arithmetik
- (griechisch) ,,Zahlenlehre``; arithmetisch: das
Rechnen mit Zahlen betreffend.
- Backus-Naur-Form (BNF)
- Die
Backus-Naur-Form ist eine kompakte und formale
Metasyntax, die zur Darstellung von
kontextfreie Grammatiken eingesetzt wird. Dies
betrifft die Syntax gängiger höherer Programmiersprachen. Sie
wird auch für die Notation von Befehlssätzen und
Kommunikationsprotokollen verwendet. Durch die
Backus-Naur-Form ist es möglich, die
Syntax einer Programmiersprache formal exakt,
d.h. ohne die Ungenauigkeiten natürlicher Sprachen,
darzustellen.
- Binärbaum
- Als Binärbaum bezeichnet man in der
Graphentheorie eine spezielle Form
eines Graphen. Es handelt sich in diesem Fall um einen Baum,
bei dem jeder Knoten höchstens zwei Kindknoten besitzt.
- Blocks World
- Eine Modellwelt, die in der
Wahrnehmungsforschung und bei Problemlöse-, und
Planungsalgorithmen verwendet wird. Es gibt nur bestimmte
idealisierte Objekte, bspw. alle euklidischen Körper bzw. idealisierte Operatoren (z.B. lege_auf(A, B)).
- Branch & Bound
- (engl. branch = verzweigen, bound = beschränken)
Methode zur Bestimmung der Lösung eines Problems, die aus dem
Backtracking abgeleitet ist. Diese Methode liefert
stets eine optimale Lösung, allerdings kann die Laufzeit
exponentiell mit der Länge der Eingabe wachsen. In der Praxis
hängt ihre Qualität von der Güte der Zielfunktion ab. Ein
Minimierungsproblem wird dabei nach gewissen Regeln
schrittweise in Teilprobleme zerlegt (branch). Die
einzelnen Teilprobleme bilden einen Baum. Jedem Knoten im Baum
wird ein Wert zugeordnet, der eine untere Schranke
(bound) für den Wert der Zielfunktion des
Optimierungsproblem sein muss. Es werden zunächst diejenigen
Zweige bearbeitet, die den kleinstmöglichen Zielfunktionswert
erwarten lassen. Nach Bearbeitung eines Zweiges werden alle
diejenigen Zweige desselben Teilbaumes vom Gesamtbaum entfernt,
deren Schranke oberhalb des bereits bekannten besten Wertes der
Zielfunktion liegt (vgl. Claus und Schwill, 2001).
- BSD-Lizenz
- (Abkürzung für engl. Berkeley-Source-Distribution-Lizenz) Die
BSD-Lizenz ist wie die GNU
General Public License (GPL) eine
Lizenz für freie
Software.G.2
Ursprünglich wurde die Lizenz nur für Software verwendet, die
an der Universität von Kalifornien in Berkeley entwickelt
wurde, fand aber bald recht weite Verbreitung. Sie ähnelt im
Wesentlichen der GPL, ist teilweise
jedoch liberaler formuliert. So ist es wie in der
GPL erlaubt, Software beliebig zu
kopieren und zu verändern, jedoch darf das Programm auch in
kommerzieller Software verwendet werden. Berühmtestes Beispiel
ist die Verwendung des Netzwerkmoduls von BSD in
Microsoft Windows.
- Clustering
- Unter
Clustering bzw. Clusteranalyse versteht
man verschiedene automatische Verfahren der Datenanalyse zur
Ermittlung von Gruppen (Cluster) zusammengehöriger
Objekte aus einer Grundmenge von numerisch beschriebenen
Objekten. Die Objekte können beispielsweise Datensätze von
Messwerten oder Bildpunkte sein, in denen geordnete
Ansammlungen oder Hierarchien gefunden werden sollen.
Verfahren der Clusteranalyse werden vorwiegend
z.B. zur automatischen Klassifikation, zur Erkennung von
Mustern in der Bildverarbeitung und zum Data-Mining
eingesetzt.
- Constraint
- (algebraisches) Gleichung oder Ungleichung, welche die
möglichen Belegungen von Variablen einschränkt. Sind bspw. zwei Variablen und auf der Menge der Ziffern 0, 1,
2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 definiert, so schränken die Gleichungen
und die Werte für und auf
die Belegung und ein. Anstelle numerischer
Constraints können auch symbolische
Constraints verwendet werden
(Constraint-System).
- Constraint-Propagation
- Fortpflanzung von Beschränkungen in einem
Constraint-System.
Charakterisiert die Arbeitsweise eines solchen Systems.
Belegungen einzelner Variablen üben Beschränkungen aufeinander
aus (Constraint), die zu
Wertebereichseinschränkungen in den Domänen der jeweiligen
Variablen führen. Diese Einschränkungen breiten sich durch
wiederkehrende Propagation über eine Vielzahl
Variablen aus.
- Constraint-System
- Ein System, welches Problemlösungen durch schrittweise
Einschränkung
(Constraint-Propagation)
der möglichen Belegungen von Variablen erzeugt
(Constraint).
- CORBA
- (Abkürzung für engl. Common
Object Request Broker Architecture) ist die Spezifikation
einer Architektur, die die Definition der Schnittstellen in
verteilten Systemen sowie die Kommunikation zwischen diesen
Schnittstellen ermöglicht. Entwickelt wurde CORBA
unter der Kontrolle der Object Management Group
(OMG)G.3, einer non-profit
Organisation mit über 800 Mitgliedern. Die OMG erarbeitet
Spezifikationen zur Verteilung und Kommunikation zwischen
Objekten. Zentrale Instanz einer CORBA-basierten
Umgebung ist der Object Request Broker (ORB).
Implementierungen von CORBA sind systemunabhängige,
nicht an eine bestimmte Programmiersprache gebundene und
,,netzwerktransparente`` (Netz-)Objektmanagementsysteme,
d.h. mit CORBA implementierte Objekte können über
die Grenzen von Betriebssystemen und Netzwerke hinaus verwendet
werden. Ein Client-Programm muss dabei nicht am selben
Rechner ausgeführt werden wie das CORBA-Objekt
selbst.
- Deduktion
- (lateinisch
deducere, ,,herabführen``) Die Deduktion
oder deduktive Methode ist in der Philosophie und der Logik
eine Schlussfolgerungsweise vom Allgemeinen auf das
Besondere, vom Vielen auf das Eine. Genauer werden mit Hilfe
der Deduktion spezielle Einzelerkenntnisse aus
allgemeinen Theorien gewonnen. Die moderne mathematische Logik
und alle formalen Systeme enthalten nur deduktive
Prinzipien. Auch die gesamte Mathematik liegt vollständig in
deduktivem Aufbau vor und wird vorwiegend so
gelehrt. Jedoch werden in der Entwicklung der Mathematik viele
ihrer Erkenntnisse induktiv gewonnen. Gegensatz:
Induktion.
- Determiniertheit
- Ein Algorithmus kann als Abbildung von der
Menge der möglichen Eingabewerte in die Menge der möglichen
Ausgabewerte aufgefasst werden. Ist diese Abbildung eine
Funktion, d.h. bildet sie jeden möglichen Eingabewert auf
höchstens einen Ausgabewert ab, so nennt man den Algorithmus
determiniert (vgl. Claus und Schwill, 2001).
- Determinismus
- Ein Algorithmus oder Programm wird durch
Maschinen schrittweise abgearbeitet. Der Algorithmus heißt
deterministisch, wenn es zu jeder Programmsituation
höchstens eine nachfolgende Situation geben kann, wenn also zu
jedem Zeitpunkt der Folgeschritt eindeutig bestimmt ist. Ein
deterministischer Algorithmus ist stets
determiniert. Die Umkehrung gilt nicht.
Stochastische Algorithmen sind ein Beispiel für
nichtdeterministische (und meist auch
nichtdeterminierte) Algorithmen. Viele Probleme der
Praxis lassen sich durch nichtdeterministische
Algorithmen knapper und klarer lösen, als durch
deterministische. Da Computer jedoch
deterministisch arbeiten, müssen letztendlich
deterministische Algorithmen entwickelt werden
(vgl. Claus und Schwill, 2001).
- disjunkt
- Zwei Mengen heißen disjunkt oder
elementfremd, wenn sie kein gemeinsames Element
besitzen.
- diskret
- unstetig, in endlichen Intervallen; Eine
diskrete Menge ist eine Menge mit
abzählbaren Werten. Diskret ist z.B.
die Menge der ganzen Zahlen. Gegensatz:
kontinuierlich.
- Enterprise Java Beans (EJB)
- sind eine Komponentenschnittstelle für die Erstellung
plattformneutraler Client/Server-Anwendungen im Internet und
Intranet unter Java. EJB bietet als
API wiederverwendbare,
serverseitige Komponenten. Das Framework liefert eine feste
Infrastruktur zur Bereitstellung von systemnahen Diensten
(Namensvergabe, Transaktionen, Messaging, Sicherheit), die eine
einfache Implementierung von Geschäftsprozessen ermöglicht.
- Entscheidungsbaum
- Methode zur
grafischen Darstellung und Bearbeitung von
Entscheidungsproblemen: die Methode ähnelt dem
Backtracking. Ein Entscheidungsbaum zu
einem Entscheidungsproblem ist ein geordneter, gerichteter
Baum. Jeder Knoten des Baumes mit Ausnahme der Blätter enthält
seinerseits ein Entscheidungsproblem, das Teil des
Gesamtproblems ist. Diese Knoten nennt man daher
Entscheidungsknoten. Die Kanten zwischen einem
Entscheidungsknoten und seinen Söhnen repräsentieren
mögliche Entscheidungsalternativen für das zugehörige
Enscheidungsproblem. Die Blätter enthalten die Ergebnisse der
jeweiligen Entscheidungsfolgen. Dabei kann es sich um
Situationen handeln, die man nach der entsprechenden
Entscheidungsfolge erreicht, oder um Aktionen, die man befolgen
muss. Die Auswertung eines Entscheidungsbaums
beginnt bei der Wurzel. Solange man noch kein Blatt erreicht
hat, löst man das Entscheidungsproblem des gerade betrachteten
Knotens durch Wahl einer der möglichen Alternativen und
verzweigt zum entsprechenden Sohn. Erreicht man ein Blatt, so
befolgt man gegebenenfalls die dort vorgeschriebene Aktion
(vgl. Claus und Schwill, 2001).
- Entscheidungstabelle
- Sprachkonstrukt zur übersichtlichen und wartungsfreundlichen
Darstellung verschachtelter bedingter Anweisungen.
Entscheidungstabellen bestehen aus einem
Entscheidungsteil und einem Aktionsteil, denen eine Werte-
bzw. eine Funktionsmatrix zugeordnet ist. Es darf immer
höchstens eine Spalte der Wertematrix geben, die mit der Spalte
der ausgewerteten Bedingungen übereinstimmt. Die
Entscheidungstabelle muss also die durchzuführenden
Aktionen eindeutig bestimmen; sie ist deterministisches
Sprachelement. Weiterhin sollte eine
Entscheidungstabelle vollständig sein,
d.h. es sollte zu jeder möglichen Spalte von Wahrheitswerten
auch eine übereinstimmende Spalte in der Wertematrix geben
(vgl. Claus und Schwill, 2001).
- euklidischer Körper
- Geometrischer Körper, der nur aus ebenen Flächen besteht,
bspw. Quader, Würfel oder Pyramiden, nicht allerdings Zylinder
oder Kugeln.
- extensionale Repräsentation
- Explizite Aufzählung aller Elemente einer Menge. Eignet sich
insbesondere für Abhängigkeiten mit relativ wenigen Elementen.
Ein Constraint kann extensional beschrieben werden,
indem alle zulässigen Belegungen der Constraint-Variablen des
Constraints in einer Menge explizit aufgezählt
werden. Gegensatz:
intensionale
Repräsentation.
- Framework (objektorientiertes)
- Eine Menge kooperierender Klassen, welche die Elemente eines
wiederverwendbaren Entwurfs für eine bestimmte Art von Software
darstellen. Ein Framework bietet eine
Architekturhilfe beim Aufteilen des Entwurfs in abstrakte
Klassen und beim Definieren ihrer Zuständigkeiten und
Interaktionen. Ein Entwickler passt das Framework
für eine bestimmte Anwendung an, indem er Unterklassen der
Framework-Klassen bildet und ihre Objekte
zusammensetzt (vgl. Gamma et al., 1996, S. 445).
- Fuzzy-Logik
- Unscharfe Logik; eine dem
menschlichen Denken angepasste, mathematische Technik, die
nicht nach der für den Computer üblichen binären Logik mit
Ja/Nein-Zuständen arbeitet. Die Fuzzy-Logik kann
daher mit nicht klar definierten, relativen Zuständen arbeiten,
die über den Grad ihrer Wahrscheinlichkeit erfasst werden. Sie
ist eine durch empirische Daten unterstützte Arbeitsweise, die
auch mit unpräzisen Eingabedaten arbeiten kann. Daher wird sie
überall da verwendet, wo unklare Zustände oder Veränderungen
erfasst und bearbeitet werden müssen.
- GPL
- (Abkürzung für engl. GNU General Public License) bezeichnet eine Lizenz
für ,,freie`` Software (bzw. genauer für den
Programmquellcode), die von Richard Stallman, dem Begründer des
GNU-Projekts entworfen
wurde.G.4
Freie Software bedeutet in diesem Zusammenhang, dass sie von
jedem gebraucht, geändert und angepasst werden kann. Besonders
wichtig ist, dass jegliche veränderte Software wieder unter die
GPL gestellt werden muss, d.h. frei weitergegeben
werden muss. Andere wichtige Lizenzen sind die
Lesser General Public License
(LGPL) und die
BSD-Lizenz.
- Heuristik
- Lehre von den möglichst
erfolgreich arbeitenden Lösungsverfahren. In der Informatik:
Bezeichnung für ein Lösungsverfahren, das nur zum Teil auf
wissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen, sondern vorwiegend
auf Hypothesen, Analogien oder Erfahrungen aufbaut. Die Güte
solcher Verfahren ist deshalb meistens nicht beweisbar, sondern
wird durch wiederholte Experimente an typischen
Problemstellungen nachgewiesen. Viele für die Praxis wichtigen
Aufgabenstellungen gehören z.B. zu den NP-vollständigen
Problemen, d.h. das Auffinden optimaler Lösungen wächst nach
heutiger Kenntnis exponentiell mit der Länge der Eingabe und
ist somit nicht realisierbar. Bei solchen Problemen verwendet
man daher Strategien (Heuristiken genannt), die auf
Vermutungen, plausiblen Annahmen und Erfahrungen beruhen und
die i.A. relativ schnell recht gute Lösungen erzeugen.
Faustregeln, stückweises Vortasten an eine Lösung, die
Nachbildung der menschlichen Vorgehensweise zur Lösung
komplexer Probleme, der Natur abgeschaute Verfahren und viele
Verfahren zum Durchmustern von Entscheidungsbäumen sind
Heuristiken (vgl. Claus und Schwill, 2001).
- HTML
- (Abkürzung für
engl. Hypertext Markup Language) Standardisierte
Seitenbeschreibungssprache für WWW-Seiten im Internet bzw. Intranet, welche von Charles F.
Goldfarb entwickelt wurde und in der ISO-Norm 8879 definiert
ist (auch XML). Sie definiert
sowohl die Gestaltung, den Inhalt und die Grafik der Seite als
auch die Hyperlinks zu eigenen oder fremden Seiten.
- Induktion
- Die
Induktion bzw. induktives Schließen
bezeichnet in der Logik und den Naturwissenschaften das
Schließen vom Besonderen auf das Allgemeine zum Zweck des
Erkenntnisgewinns. Im Gegensatz zur
Deduktion ist diese
Vorgehensweise nur unter bestimmten Voraussetzungen
gerechtfertigt, da Verallgemeinerungen mit Unsicherheiten
behaftet sind.
- Inferenz
- (lateinisch inferre, ,,einbringen,
beitragen, folgern``) Wissen, das durch logische
Schlussfolgerungen gewonnen wurde
- intensionale Repräsentation
- Implizite Angabe der charakteristischen Eigenschaft der
Elemente einer (Lösungs-)Menge. Die Relation eines
Constraints kann intensional über eine Gleichung
bzw. Ungleichung definiert werden. Gegensatz:
extensionale
Repräsentation.
- JAR
- Das Java Archive (JAR) ist ein
plattformunabhängiges Dateiformat, welches zum Archivieren und
Komprimieren von Dateien, ähnlich den Zip-Archiven unter
Windows und den Tar-Archiven unter Unix, dient. Üblicherweise
werden innerhalb einer JAR-Datei mehrere
class-Dateien zusammengefasst. Ein JAR enthälten
jeweils eine Manifest-Datei mit Metadaten
über das Archiv. JARs können
betriebssystemunabhängig in Java genutzt werden.
- Java-Applet
- Ein Java-Applet
ist ein in Java geschriebenes Programm, welches in einer
HTML-Seite eingebettet ist. Das
Programm wird heruntergeladen und vom Web-Browser ausgeführt,
der über ein entsprechendes
Java-Plugin verfügen
muss. Java-Applet werden für dynamische Funktionen
in Web-Seiten verwendet. Aus Sicherheitsgründen ist der
Funktionsumfang von Java-Applet stark beschränkt
(keine Datenzugriffe auf lokale Speichermedien etc.). Sie
werden innerhalb einer Sandbox genannten
,,virtuellen Maschine`` ausgeführt.
- kanonische Lösung
- Eine Lösung wird kanonisch
genannt, wenn sie aus Intervallen besteht, deren Grenzen
entweder jeweils dieselben oder direkt aufeinander folgende
Zahlen sind, d.h. wenn sie möglichst punktgenaue Lösungen
darstellen.
- Kartesisches Produkt
- Das
kartesische Produkt zweier Mengen und ist
die Menge aller geordneten Paare mit und
. In Formeln:
Analog ist
die Menge aller Tripel aus
Elementen der drei Mengen , und . Das
kartesische Produkt wird z.B. dazu benützt, um
die Ebene (Zeichenebene) als kartesisches Produkt zweier
Geraden (Zahlengeraden) zu konstruieren. Mathematisch gesehen
ist die Ebene die Menge aller reellen Zahlenpaare, und es gilt
. Analog gilt für den dreidimensionalen
Raum
, und auch
höherdimensionale Räume (allgemein spricht man von )
können so definiert werden (vgl. Embacher und Oberhuemer, 2003).
- Konvergenz
- Annäherung, Hinneigung;
Bezeichnet bei einer Folge oder Reihe das Vorhandensein eines
Grenzwerts.
- LGPL
- (Abkürzung für
engl. GNU Lesser General Public License) ist eine
etwas entschärfte Variante (engl. lesser,
,,weniger``) der GPL, deren
Hauptunterschied darin liegt, dass die Verwendung von
Programmen, die unter dieser Lizenz stehen, nicht dazu führen
muss, dass die ganze Software unter dieser Lizenz (und damit
frei) herausgegeben werden
muss.G.5
Besonders gut eignet sich diese Lizenz daher für Bibliotheken,
was der alte Name, Library General Public License,
ausdrückt. Dieser wurde jedoch geändert, da diese Lizenz nicht
nur auf Bibliotheken beschränkt gelten sollte.
- Maschinelles Lernen
- bezeichnet den
Einsatz automatischer Verfahren um neue Informationen aus Daten
zu gewinnen. Maschinelles Lernen ist ein
Oberbegriff für die ,,künstliche`` Generierung von Wissen aus
Erfahrung: Ein künstliches System lernt aus Beispielen und kann
nach Beendigung der Lernphase verallgemeinern. Das heißt es
lernt nicht einfach die Beispiele auswendig, sondern es
,,erkennt`` Gesetzmäßigkeiten in den Lerndaten. So kann das
System auch unbekannte Daten beurteilen. Die Gesetzmäßigkeiten
werden dabei meist nicht explizit bekannt.
- Microsoft Word
- Nondeterministisches Textadventure-Game für
Fortgeschrittene.
- Mediator
- Die
Aufgabe eines Mediators ist die Integration von
existierenden, heterogenen Datenquellen. In der Regel
verwendet ein Mediator dafür unterschiedliche
Wrapper.
- Monotonie
- einer Funktion bezeichnet die Eigenschaft einer
reellen Funktion, mit wachsendem Argument größere oder kleinere
Funktionswerte anzunehmen. Eine Funktion ist
monoton wachsend bzw. steigend, wenn
, sie ist streng bzw. strikt
monoton wachsend/steigend, wenn
. Der Graph einer solchen Funktion ,,steigt`` mit
wachsendem x ,,nach oben`` an. Analog gilt dies für (streng)
monoton fallend.
- Multi-Agenten-System
- System aus
mehreren gleichartigen oder unterschiedlich spezialisierten
Agenten, die gemeinsam eine Aufgabe
bearbeiten und dazu miteinander kommunizieren.
- Newton-Verfahren zur Lösung von Gleichungen
- ist eine Methode zum näherungsweisen Auffinden der Nullstellen
einer differenzierbaren Funktion . Beginnend mit einem
Schätzwert für eine Nullstelle werden Schritt für Schritt
gemäß der Formel
weitere Näherungswerte , , ... berechnet. Unter
gewissen Voraussetzungen konvergiert diese Folge gegen die
gesuchte Nullstelle. Das Verfahren hat eine einfache
geometrische Interpretation: Die Tangente an den Graphen von
im Punkt wird bis zur x-Achse verfolgt, um
den nächsten Schätzwert zu bestimmen
(vgl. Embacher und Oberhuemer, 2003).
- NP
- Problemklasse für die Menge der mit
einem nichtdeterministischen Algorithmus mit polynomialen
Aufwand lösbaren Probleme (P)
(vgl. Claus und Schwill, 2001).
- NP-hart
- Ein Problem X ist NP-hart,
wenn jedes Problem aus NP polynomial auf X
reduzierbar ist (vgl. Claus und Schwill, 2001).
- NP-vollständig
- Ein Problem ist
NP-vollständig, wenn es NP-hart ist, und
wenn es zu NP gehört (vgl. Claus und Schwill, 2001).
- Numerik
- Die numerische Mathematik, kurz
Numerik genannt, beschäftigt sich mit der
Konstruktion und Analyse von Algorithmen für kontinuierliche
mathematische Probleme.
- Numerisches Lösen einer Gleichung
- Nicht jede Gleichung lässt
sich durch eine einfache Rechnung lösen. Manchmal muss man
sich mit einer näherungsweisen (,,numerischen``,
,,approximativen``) Lösung zufrieden geben. Da jede Gleichung
(in einer Variablen) in die Form gebracht werden kann
(wobei eine Funktion ist), ist das Problem, sie zu lösen,
gleichbedeutend damit, die Nullstellen der Funktion zu
finden. Dafür stehen etliche näherungsweise Methoden zur
Verfügung. Geometrisch betrachtet, besteht das Problem darin,
die Schnittpunkte des Graphen von mit der x-Achse zu
ermitteln. Der praktischste und einfachste Weg, dies zu tun,
besteht darin, die Zoom-Funktion eines Funktionsplotters zu
benützen, um die x-Koordinaten der Schnittpunkte mit
vernünftiger Genauigkeit abzulesen (graphisches Lösen einer
Gleichung). Unter numerischen Techniken im
eigentlichen Sinn versteht man (computerunterstützte)
Algorithmen, die sich (in der Regel rekursiv) zu immer höherer
Genauigkeit der Lösung hinaufarbeiten. Beispiele sind die
Bisektionsmethode und das Newton-Verfahren
(vgl. Embacher und Oberhuemer, 2003).
- ODBC
- (Abkürzung für engl. Open DataBase
Connectivity) Standardisierte Methode, die den
SQL-Zugriff auf
Datenbanken erlaubt, ohne dabei zu berücksichtigen, aus welchem
Programm oder von welchem Betriebssystem aus der Zugriff
erfolgt. ODBC beruht auf einer Spezifikation, die
von der SQL-ACCESS-Group (SAG) unter Federführung der Firma
Microsoft ins Leben gerufen wurde.
- P
- Bezeichnung für die Menge aller
Probleme, die ein deterministischer Algorithmus mit
polynomialem Zeitaufwand löst (NP)
(vgl. Claus und Schwill, 2001).
- Plugin
- (von engl. to plug in,
,,einstöpseln``, ,,anschließen``) oder Ergänzungs- oder
Zusatzmodul ist eine gängige Bezeichnung für ein
Softwareprogramm, das in ein anderes Softwareprodukt
,,eingeklinkt`` wird. Softwarehersteller definieren
Schnittstellen zu ihren Produkten, mit deren Hilfe Dritte
Erweiterungen - Plugins genannt - für diese
Softwareprodukte programmieren können. Das Plugin erweitert
die Funktionalität dieses Softwareprodukts.
- Polymorphie
- benennt die Eigenschaft
objektorientierter Programmiersprachen, dass in einer Klasse
die geerbten Methoden redefiniert, d.h. überschrieben oder überladen werden
können. Überschreiben bedeutet, dass in der
abgeleiteten Klasse eine Methode mit dem gleichen Namen und der
gleichen Signatur wie in der Oberklasse definiert wird. Die
Signatur ist durch den Rückgabewert und die Parameterliste der
Methode definiert. Man spricht von einer
Überladung, wenn eine Methode mit gleichem Namen
aber unterschiedlicher Parameterliste eingeführt wird.
- Prädikat
- In der Interpretation einer formalen Sprache eines
Prädikatenkalküls in der Prädikatenlogik
(Erweiterung der Aussagenlogik) wird einem jeden
Prädikatensymbol eine Relation in
der Menge aller Individuen (Gegenstände, Entitäten) der in
dieser Interpretation betrachteten Welt zugeordnet. Dabei
werden einstellige Prädikatensymbole auch
einstelligen Relationen, zweistellige
Prädikatensymbole zweistelligen Relationen usw. zugeordnet. Außerdem kann einem jedem n-stelligen
Prädikatensymbol
ein
Prädikat, d.h. eine Funktion
aus der Menge des kartesischen Produkts in die Menge der Wahrheitswerte
zugeordnet werden, so dass
genau dann, wenn für die
zugeordnete Relation gilt:
.
- Prädikat-Gleichung
- Definierte Prädikate wie
z.B. können gültig () oder ungültig ()
sein. Die logische Verknüpfung von Prädikaten in
Gleichungen bzw. Funktionen mittels entsprechender Operatoren
(
) führt wiederum zu einem gültigen oder
ungültigen Ergebnis.
- Propagation
- Constraint-Propagation.
- Raumschiff Enterprise
- Fortbewegungsmittel für
interdisziplinär-intergalaktische Forschungsgemeinschaften ab
Ende des 21. Jahrhunderts.
- SAT
- (von engl. satisfiability problem)
Erfüllbarkeitsproblem der Aussagenlogik; Auffinden
einer erfüllenden Belegung für eine aussagenlogische
Formel.
- Semantic Web
- Weiterentwicklung des WWW in
Richtung sprachlicher Bedeutung von Inhalten. Im
Semantic Web werden Informationen mit einer
wohldefinierten Bedeutung versehen. Ziel ist es, die
Kooperation zwischen Mensch und Maschine zu verbessern.
- Smalltalk
- ist eine objektorientierte
Programmiersprache, eine große Klassenbibliothek und eine
interaktive Programmierumgebung in einem. Smalltalk
war die erste konsequent objektorientierte Sprache.
- Socket-Server
- Ein
Socket-Server ist ein Programm, mit dem sich über
beliebige Ports eines Rechners Verbindungen zu Programmen auf
entfernten (oder desselben) Rechners aufbauen lassen.
- SOAP
- (Abkürzung für
engl. Simple Object Access Protocol)
XML ist ein Standard
für Metadaten. Bei Nutzung von
Web
Services erfolgt der Zugriff auf
XML-Objekte über SOAP. Der
Standard definiert, wie Transaktionen via Internet und
XML getätigt sowie dynamische
Web Services über verteilte Netzwerke genutzt werden
können.
- SQL
- (Abkürzung für engl. Structured Query Language) Weit verbreitete Sprache
zur Definition und Manipulation relationaler Datenbanken.
SQL wurde in den 70er-Jahren unter dem Namen
SEQUEL von der Firma IBM entwickelt
(vgl. Claus und Schwill, 2001).
- stetig
- heißt eine reelle Funktion,
wenn kleine Änderungen des Arguments kleine Änderungen des
Funktionswerts zur Folge haben. Der Graph einer
stetigen Funktion ist eine zusammenhängende Kurve,
(die sozusagen mit dem Bleistift nachgezogen werden kann, ohne
ihn abzusetzen). Ist eine Funktion in mehreren Intervallen
definiert (wie z.B. , was ja für nicht
existiert), so macht der Begriff der Stetigkeit nur
in Bezug auf jeden einzelnen dieser Bereiche Sinn. (Für
sind das die beiden Intervalle und ).
Er kann auch auf Funktionen in mehreren Variablen und
Funktionen, die auf der Menge der komplexen Zahlen definiert
sind, verallgemeinert werden. Gegensatz:
unstetig
(vgl. Embacher und Oberhuemer, 2003).
- Stochastik
- (griechisch) Verfahren zur Ermittlung von
Wahrscheinlichkeiten; eine an der Wahrscheinlichkeit
orientierte Betrachtungsweise in den Naturwissenschaften und in
der Statistik; besagt, dass bei Massenerscheinungen Aussagen
nicht ganz exakt gemacht werden können, sondern nur unter
Berücksichtigung gewisser zufälliger Abweichungen vom empirisch
ermittelten Mittelwert.
- Truth Maintenance System (TMS)
- ,,Begründungsverwaltungs-System``; System zum
nichtmonotonen Schließen, bei dem die Wahrheitswerte
von Aussagen stets an aktuelle Belege für diese Aussagen
angepasst werden.
- unstetig
- heißt eine reelle
Funktion, die nicht stetig ist.
Die einfachsten unstetigen Funktionen haben
Sprungstellen. An diesen ist die Funktion zwar definiert, der
Graph ist aber ,,auseinandergerissen`` (also keine
zusammenhängende Kurve). Kleine Änderungen des Arguments
können große Änderungen des Funktionswerts zur Folge haben
(vgl. Embacher und Oberhuemer, 2003).
- Web Services
- Bei diesen Web-Diensten handelt es sich um
verteilte Software-Lösungen, auf die über Web-Server
zugegriffen wird, und die über eine standardisierte
Schnittstelle (öffentlich) verfügbar sind. Die
Web-Services-Technologie ermöglicht es u.a.,
Enterprise Java Beans
(EJB) für Anwendungen verfügbar zu machen, die nicht in
Java entwickelt wurden. Durch den Einsatz der
Web-Services-Technologie steht dem Anwender via
SOAP eine einfache,
unabhängige,
XML-basierte,
standardisierte Schnittstelle zu anderen Systemen zur
Verfügung.
- Wrapper
- kapseln
Datenquellen während der
Mediator die
einzelnen gekapselten Datenquellen integriert und
Benutzeranfragen beantwortet.
- XML
- (Abkürzung für engl. eXtensible Markup Language) XML ist eine
Methode zur Repräsentation strukturierter Daten.
XML ist (wie auch
HTML) eine
,,vereinfachte`` Version der Standard Generalized
Markup Language (SGML), die es Programmierern
von Web-Seiten erleichtert SGML-Anwendungen zu
schreiben, und dabei eigene Dokumententypen (DTD)
festzulegen.
- zlib/libpng-Lizenz
- Die
zlib/libpng-Lizenz ist wie die
GPL eine Lizenz für
freie
Software.G.6
Sie wurde ursprünglich von den Entwicklern des
Dateikompressionsprogramms ,,gzip`` für deren
,,zlib``-Kompressionsbibliothek genutzt. Selbige ist außerdem
integraler Bestandteil der ,,libpng``-Grafikbibliothek. Die
zlib/libpng-Lizenz kennt kaum Einschränkungen und
ist daher ,,freier`` als z.B. die
GPL-Lizenz. Sie erlaubt explizit auch
die Nutzung in kommerziellen Anwendungen.
Fußnoten
- ...G.1
- http://www.apache.org/licenses/LICENSE-2.0
- ...G.2
- http://www.opensource.org/licenses/bsd-license.php
- ...G.3
- http://www.omg.org
- ...G.4
- http://www.gnu.org/licenses/gpl.html
- ...G.5
- http://www.gnu.org/licenses/lgpl.html
- ...G.6
- http://www.gzip.org/zlib/zlib_license.html
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