Der klassische Ansatz, Constraint-Probleme zu formalisieren, ist die Beschreibung als Constraint Satisfaction Problem (CSP),4.9 welches im Wesentlichen auf die Arbeiten von Montanari (1974), Waltz (1975) und Mackworth (1977a) zurückgeht. Im klassischen ,,Constraint-Erfüllungsproblem`` verfügen Constraint-Variablen über finite Wertebereiche (engl. finite domains, FD). Entsprechende Constraints werden daher auch FD-Constraints genannt. Ziel ist es, Wertekombinationen für die Constraint-Variablen zu finden, welche sämtliche durch die Constraints formulierten Restriktionen erfüllen.
Beziehen sich die Domänen der Constraint-Variablen auf reellwertige Wertebereiche bzw. -intervalle mit unterer und oberer Schranke, spricht man von einem Interval Constraint Satisfaction Problem (ICSP), wie es von Hyvönen (1992) beschrieben wird. Constraint-Variablen in ICSPs verfügen über infinite Wertebereiche. Entsprechende Constraints werden Intervall-Constraints genannt. Nicht zu verwechseln sind ICSPs mit Temporal Constraint Satisfaction Problems (TCSP), mit deren Hilfe sich Zeitplanungsprobleme als CSP formulieren und verarbeiten lassen (Scheduling). In TCSPs werden die kontinuierlichen Wertebereiche von Constraint-Variablen ebenfalls durch Intervalle repräsentiert, in diesem Fall allerdings durch Zeitintervalle. Die Definition von TCSPs geht zurück auf die Arbeit von Allen (1983), in der eine qualitative Intervallalgebra mit entsprechenden Relationen für die Anwendung im Bereich des zeitlichen Schließens entwickelt wird (engl. temporal reasoning).4.10