Die Strategie des Generierens und Testens ist das einfachste, systematische Verfahren. Es wird keinerlei Nutzen aus den Constraints bzw. der Struktur des Constraint-Netzes gezogen. Durch dieses Verfahren werden nach und nach Lösungsvorschläge generiert, d.h. es werden alle Variablen mit einem Wert aus ihrem Wertebereich belegt. Die Auswahl der Werte kann dabei deterministisch oder nichtdeterministisch erfolgen. Diese Lösungsvorschläge werden anschließend mit Hilfe der Constraints auf Inkonsistenzen überprüft, d.h. es wird getestet, ob jedes Constraint erfüllt ist. Kann durch den aktuellen Lösungsvorschlag ein Constraint nicht erfüllt werden, wird eine neue Belegung bzw. ein neuer Lösungsvorschlag generiert und es erfolgt eine Wiederholung des Vorgangs (vgl. Barták, 1999a,b; Meyer, 1995; Kolbe, 2000).
Da dieses Verfahren die Constraints nicht dazu nutzt, die Suche effizienter zu gestalten, müssen, wenn alle Lösungen gefunden werden sollen, der gesamte Suchraum ,,getestet`` und nacheinander alle möglichen Lösungen systematisch generiert werden. Dies ist in der Praxis i.A. nicht effizient anwendbar, da die Anzahl der möglichen Lösungsvorschläge der Anzahl der Elemente des kartesischen Produkts der Wertebereiche der Constraint-Variablen entspricht (vgl. Güsgen, 2000, S. 275). Unabhängig von der Problemstellung besitzt dieses Verfahren ein sehr schlechtes Laufzeitverhalten und ist ein denkbar ungünstiges Lösungsverfahren.5.39