Das System MMC-KON wurde Ende der 80er Jahre bei Siemens, Erlangen, zur Konfigurierung von Prozess-Steuerungssystemen als Prototyp entwickelt. Später wurde das System auf den Konzepten von PLAKON aufbauend, eines Vorläufers von ENGCON (vgl. Abschnitt 3.2), reimplementiert. Der Anwendungsbereich von MMC-KON unterscheidet sich nicht wesentlich von den vorhergehenden, allerdings besitzt MMC-KON einige neue Funktionalitäten. So besteht das Domänenwissen aus konzeptuellen Beschreibungen der Objekte, die neben is-a- bereits über has-parts-Relationen innerhalb von Spezialisierungs- und Zerlegungshierarchien zueinander in Beziehung stehen (vgl. Abschnitt 2.2.2). Unterschiedliche Sichten auf die Objekte erleichtern dabei die Wissensstrukturierung.
Die Reihenfolge der Konfigurierungsschritte lässt sich in MMC-KON ohne jegliche Kontrollflusskomponente vom Benutzer beinahe frei gestalten. Das System sorgt dafür, dass am Ende ein konsistentes Ergebnis vorliegt (vgl. Neumann, 1991, S. 20 f.).